Donnerstag, 9. November 2017

Helga hat für Euch gelesen....

von Helga


📚 ....und immer wieder Cornwall. Rosamunde und Jane Austen waren die Pionierinnen von romantischen Romanen dieser Landschaft. Ach was, wir lesens halt gerne und träumen auf unserem Sofa, dafür müßen wir uns jetzt nicht genieren, wir die Liebhaber von Rosamunde und Jane und lassen uns auf keinen Fall beirren. Wir rücken unseren Lesesessel zurecht und beamen uns ganz einfach weg, nach Cornwall zum träumen, unter dem Motto: Lieber Barfuß als ohne Buch". Hihihi
So, jetzt wird es aber ernst. Unser Titel heißt:

 📚 Die zwei Leben der Florence Grace📚

 
📚 Eine natürliche ausgeglichene Erzählung über eine besondere junge Dame. Florrie Buckley aus Braggenstones berichtet über ihren Weg zum Erwachsenwerden. Die sympathische Heldin ist so außergewöhnlich, daß man sie anfangs nicht so leicht einordnen kann. Das unschuldige, aufrechte Mädchen, landet plötzlich in einer völlig ihr neuen gekünstelten Umgebung. Nach dem Tod ihrer Angehörigen fällt ihr der Wechsel zwischen ihrer naturnahen, ländlichen Lebensweise in Cornwall und der prachtvollen Gesellschaft in London, schwer. Im Buch werden große Kontraste thematisiert: Landleben-Stadt-Armut-Reichtum, Anstand-Verlogenheit, Diener-Herr, Nebellandschaft-Sonnenschein. Außerdem werden die Umstände besonders betont, die Frauenschicksale bestimmen, darunter die erstarrten Konventionen des 19. Jahrhunderts, die einen Ausbruch nahezu unmöglich machen.Der Grundton ist etwas naiv und märchenhaft mit mystischem Element. Die Sprachqualität von der ersten bis zur letzten Seite konstant, auf hohem Niveau.Eine wunderschöne Wortwahl, detailgerechte Naturbeschreibung und die gefühlvolle Darstellung erschaffen eine besondere Atmosphäre. Ein Buch für feinfühlige Romantiker und Fans von charakterstarken Frauenfiguren.📚 Nun zum Inhalt:


📚 Daß mich ein historischer Roman derart fesseln könnte, hätte ich anfangs nicht gedacht.
Ich habe gleich zu Beginn gut in die Handlung hineingefunden und mich sofort mit den Charakteren angefreundet. Florrie ist ein kleiner Freigeist, dem aber die Familie sehr wichtig ist und die lieber persönlich zurücksteckt, als jemanden zu enttäuschen, der ihr wichtig ist. Die Graces jedoch sind ein geldfixierter Haufen, die so ziemlich alles tun würden um ihren Wohlstand beizubehalten-mit ein paar Ausnahmen natürlich. Sanderson und Turlington die zwei Brüder die unterschiedlicher nicht sein könnten, sind mir sehr ans Herz gewachsen, wobei einem Turlington schon mal auf die Nerven gehen kann, mit seinen ewigen Stimmungschwankungen. Auf eine ganz verquerte Art und Weise hab ich auch den mürrischen Hawker lieb gewonnen. 


Was allerdings die anderen Graces angeht, waren sie sehr unsympatisch, was der Autorin hier gut gelungen ist. Der Rest der Geschichte ist nicht sonderlich spannend oder abenteuerlich, aber dennoch sehr fesselnd. Dies hängt mit der Zeit zusammen in der es spielt, die mich schon immer begeisterte und zum anderen an der Tatsache, daß ein Ereignis das nächste jagd und somit immer etwas los ist. Lediglich die Liebesgeschichte zwischen Florence und Turlington war ein wenig konstruiert und zog sich an manchen Stellen etwas in die Länge.📚


📚 Ich fand es jedenfalls toll beim Erwachsenwerden, beim immer stärker werden von Florrie dabei gewesen zu sein. Manchmal hab ich mitgelitten, z. B. In der dunklen Dachkammer, mitgeliebt und mitgelacht. Auch als gebildete junge Dame, Florence muß man einfach mögen, denn in ihrem Herzen ist sie immer Florence Buckley geblieben. Wem so ein starker Mädchencharakter im viktorianischen Zeitalter gefällt, ist hier richtig. Die Familiengeschichte mit den vielen Facetten, entführt den Leser in eine andere Zeit. Die ganze Geschichte klingt wie ein Märchen. Ein wunderschönes Buch voll Poesie, Melancholie und Lebensfreude. Heimat ist dort wo das Herz ist und Familie sind, die dieses Herz berühren. Nicht abhängig von Ansehen, Geld oder Geburt. Wer beides für sich noch nicht gefunden hat, sollte die Geschichte von Florence Grace lesen und aufmerksam in sich hineinhören, dann wird man Heimat und Familie finden.📚 



Ich hoffe, ich konnte Euch erreichen und bin bis bald 
Euere Helga
📗📘📙

Anmerkung:
Dies ist meine persönliche Lese-Empfehlung.
Das Buch ist aus meinem Bestand.
Es besteht keine Zusammenarbeit mit dem Verlag.

Samstag, 4. November 2017

Apfelliebe und Herbstpost

von Kerstin


Ein fröhliches Hallo zum Wochenende.  Vielleicht ein Stückchen Apfel-Schmand-Kuchen gefällig ?


Diesen Kuchen mag ich in der Herbstzeit besonders gerne, denn mit guten Äpfeln, Quark und Schmand ist er einfach herrlich lecker.


Glaubt Ihr nicht ? Bitte sehr, hier kommen die Zutaten:
  • 500 ml Milch
  • 225 g Zucker
  • 2 Pk. Vanillepuddingpulver
  • 75 g weiche Butter
  • 1 Ei
  • 200 g Dinkelmehl
  • 0.5 Tl Weinsteinbackpulver
  • 600 g kleine Äpfel
  • 250 g Magerquark
  • 400 g Schmand 

400 ml Milch aufkochen und mit den restlichen 100 ml Milch und 100 g Zucker das Puddingpulver glatt rühren. Das Puddingpulvergmisch zur Milch geben und unter ständigem Rühren kurz aufkochen lassen, beiseite stellen damit es abkühlen kann und ab und zu umrühren. 


75 g Butter, 75 g Zucker und 1 Prise Salz mit den Knethaken des Handrührers glatt arbeiten. Das Ei kurz unterkneten. Mehl und Backpulver zugeben und zügig zu einem glatten Teig verkneten. Mit bemehlten Händen in einer gefetteten Springform verteilen. Dabei einen 2 cm hohen Rand hochziehen.


Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und die Viertel auf der runden Seite mehrfach ca. 0,5 cm tief einschneiden (faules Mädchen hat das aber hier nicht gemacht). Den Ofen auf 190 Grad vorheizen. Quark, Schmand und 50 g Zucker gut verrühren. Pudding esslöffelweise unterrühren und alles zu einer glatten Creme rühren. Auf den Boden der Form streichen und mit den Äpfeln belegen. Im heißen Ofen auf der untersten Schiene 70-75 Min. backen. Evtl. nach 50 Min. mit Backpapier abdecken. Fertisch!!


Solange der Kuchen noch am Auskühlen ist zeige ich Euch geschwind meine Herbstpostkarten über die ich mich sehr gefreut habe. Von Mandy und Nicole




von Nicole und Heike


von Doreen und Lotte


von Karin und Manu




und von Biggi und Ingrid! Ich danke Euch herzlichst für all diese liebevoll gestalteten Karten die mein Herz erfreut haben. Viel Spaß beim Nachbacken. Achja und schaut doch mal bei den Bärbel`s vorbei da könnt Ihr die passende Kuchentasche dazu gewinnen!


Herzliche Grüße
Eure Kerstin
♥♥♥
verlinkt mit: Niwibo

Dienstag, 24. Oktober 2017

Taschenliebe

von Kerstin


Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich allseits.  Ich habe mich neulich wieder einmal schockverliebt, denn als ich bei Ulla diese Tasche gesehen hatte wußte ich, ich muss ganz dringend ein Stück Teppich ergattern.


Im Urlaub konnte ich dann meinen Mann dazu überreden mit mir in den gelbblauen Laden zu fahren. Klar, ich musste dort dann auch gleich zwei dieser Teppiche kaufen.


Die Tasche ist wirklich ganz ganz einfach zu nähen. Zwei Nähte als Umschlag, zwei Seitennähte, zwei mal die Ecken unten als Boden abnähen und zwei Taschengriffe anbringen. Voila, das war es schon! Fertig!


*Hier* könnt Ihr die einzelnen Nähschritte noch einmal ganz genau sehen. Es ist wirklich nicht schwer und das Ergebnis hat mich einfach voll und ganz überzeugt, sodaß ich sie Euch heute gleich im Doppelpack zeigen kann.


Mit einem individuell gestalteten Tassel oder einem anderen Taschenanhänger kann man sie auch wunderbar verschenken.


Ich werde weiter nach schönen, nicht so arg dicken Teppichen Ausschau halten und sicher noch ein oder zwei verschenken.


Mit einem kleinen Blick auf den herbstlichen Teich und unserem Tari, der nunmehr 
🎃Kürbiskönig🎃
heißt


verabschiede ich mich wieder auf leisen Pfoten.


Herzliche Grüße
Eure Kerstin mit dem Kürbiskönig
🎃🎃🎃

verlinkt mit: *Creadienstag*, *Dienstagsdinge*, *handmade on tuesday*,*froh und kreativ*

Dienstag, 17. Oktober 2017

Goldene Zeiten

von Kerstin


🌞Hallo und guten Abend Ihr Lieben, ich hoffe Ihr konntet die letzten Tage gehörig viele Sonnenstrahlen in Euch aufsaugen. Einfach herrlich dieses goldene Herbstwetter🌞


🌞So von der Sonne verwöhnt glänzten sogar  meine Kerzenständer vom Allerfeinsten 🌞


🌞Gemacht sind sie ganz schnell. Ich verrate Euch auch wie. Einfach Milch trinken und die eckigen Milchtüten oben aufschneiden und die Kartons auf verschiedene Längen kürzen🌞


🌞Den Beton einfüllen und die leeren Behälter der Teelichter darin versenken. Die Kartons müssen ein bisschen gestützt werden damit sie die Form nicht verlieren und die Teelichtbehälter solltet Ihr immer mal wieder nach unten drücken bis der Beton einigermaßen fest ist🌞


🌞Nach zwei Tagen ist der Beton dann ausgetrocknet und die Behälter können entfernt werden. Ich habe dann noch mit goldener Farbe den Rand bemalt🌞


🌞Ein bisschen gold darf es doch sein, oder ? Die Natur zeigt sich im Moment auch so🌞


🌞Unser Ahorn bringt die schönsten Rot und Goldtöne zum Vorschein...


...und die unbekannte Rose hat auch noch einmal Blüten bekommen🌞


🌞Hortensien haben schon immer mein Herz berührt, sie sehen sogar im Verblühen noch reizvoll aus🌞


🌞Tari sucht sich auch die schönsten Sonnenplätzchen zum Ausruhen aus. Sucht Euch auch eins, denn es soll ja noch einmal richtig schön werden🌞


Herzliche Grüße
Eure Kerstin
🌞🌞🌞
verlinkt mit Creadienstag
und Gartenglück

Freitag, 13. Oktober 2017

Herbstliches

von Kerstin


Hallo und einen wunderbaren guten und sonnigen Freitag wünsche ich Euch.
🍁🍂🍀🍁


Ist die Herbstzeit nicht wunderbar ? Neulich habe ich auf einen Spaziergang ein ganzes Körbchen voller Hagebutten mit nach Hause gebracht. Im Herbst gehe ich nämlich nur noch mit Gartenschere und Korb auf Wanderschaft.
🍁🍂🍀🍁


Das ist das schöne an der Herbstzeit man findet überall kleine Schätze, da kann man schon zur Sammlerin werden, oder ?
🍁🍂🍀🍁


Ich habe mit den kleinen Hagebutten ein Weidenkränzchen verziert, das nun zusammen mit den Zieräpfeln im Rosenbogen um die Wette leuchtet.
 🍁🍂🍀🍁


Zwei kleine Hagebuttenketten habe ich auch noch aufgefädelt.
 🍁🍂🍀🍁


 Eine hängt nun an der Leiter...
🍁🍂🍀🍁


...und die andere schmückt den Vogelkäfig.
 🍁🍂🍀🍁


Zeit für Herbstpost habe ich mir auch genommen, denn Nicole sammelt *hier* wieder gerne alle Herbstkarten.
🍁🍂🍀🍁


Ich habe dafür die Blätter des Ahorns und die Blüten der Hortensie gepresst. Zusammen mit den Federn ist ein "federleichtes Blätterrascheln" entstanden.
🍁🍂🍀🍁


Meine Herbstpost ist schon auf dem Weg... 
 🍁🍂🍀🍁


...und ich gehe noch ein bisschen in den Garten Blätter sammeln im Sonnenschein!
🍁🍂🍀🍁


Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Eure Kerstin
🍁🍂🍀🍁

Samstag, 7. Oktober 2017

Ins Guckloch geschaut

von Helga


Liebe Gucklochspäher, es ist allerhöchste Zeit mal wieder durchzuschauen, denn das Jahr rückt unaufhaltsam vorwärts und schon bald naht wieder sein Ende. Die dunklere Jahreszeit ist so bestimmt dafür innezuhalten um zurückzublicken. Was war einmal, was bewegt mich in meinen Gedanken oder Träumen noch.



Das Hochzeitsfoto meiner Eltern von 1927 ist erste Wahl und steht an meinem Bett. Gewohnt hatten sie noch bis 1932 bei den Eltern meiner Mutter. 1931 kam mein Bruder Gustav als 11 1/2 Pfünder und als Hausgeburt zur Welt. Der herbeigerufene Arzt schwitzte dabei Blut und meine Mutter war am Ende mit ihren Kräften.


Einziges Hilfsmittel damals eine Dämmerschlafspritze. (Was auch immer das war?) So erzählte es meine Mutter immer!


Die neugegründete kleine Familie brauchte ab jetzt eine neue Bleibe und so erwarb mein Vater ein 400 qm Grundstück auf das die Stadt Nürnberg ein Holznotwohnhaus ohne Keller auf 50 Jahre, genehmigte


So sah zu dieser Zeit ein Gebäudeplan aus:


Die Frage nach einem Geschwisterchen mußte man leider vor sich herschieben, denn die Arbeitslosigkeit der 30iger Jahre machte allen zu schaffen und zwang zu Überlegungen.


Die Entscheidung fiel dann kurzfristig durch den Herrn der der Bevölkerung Arbeit verschaffte. Eine kurze Sommerfrische 1938 in Thüringen in dem Städtchen Krahwinkel passierte dann "Das", daß am 1. Mai 1939 auch noch dazu am Tag der Arbeit ein Mädele, eine Helga, ein  kleines Helgele geboren wurde.


Leider währte die gemeinsame Zeit nur kurz, denn bereits 1940 wurde die Familie getrennt und mein Vater nach Frankreich in den Krieg geschickt. Zuvor hatte man versucht das Holzhäuschen zu verkleiden um es von außen her schöner zu machen. Erst Heraklithplatten, dann verputzen und weiß  streichen und schon war es aufgehübscht.


Hier Klein-Helgele mit Telefon im Winter 1941 und die neue Fassade. 1942 am 9. Mai in Rußland, war der Traum meiner Mutter von ihrer eigenen kleinen Familie ausgeträumt. Die Todesnachricht kam und fragte nicht nach Gefühlen, Bombennächten, Bunker, Ängste ums Überleben  und um das kleine Häuschen



Wenn die Bunkertüre wieder geöffnet wurde, galt der erste Blick dem Häuschen. Steht es noch? Mama, ja ich sehe noch den Schlot, es steht noch. An diese Worte erinnere ich mich als damals fünfjährige noch genau. Viele dieser Momente erlebten wir damals oft hintereinander. Das Glück war uns hold, wir wurden nicht ausgebombt und wir hatten ein wärmendes Dach über unserer kleinen Familie. Einen größeren Schaden hatte es nicht erleiden müßen, einzig die Bodentüre lag einmal, ausgehebelt durch den Luftdruck, auf der Treppe. Alles hatte die frischgebackene Kriegerwitwe zu verkraften und zu bewältigen.


Das Helgele entwickelte sich ohne ihren geliebten Papa-Paptanen, mit dem sie immer um den Wohnzimmertisch sabeln spielte, indessen weiter zur Helga und half schon tatkräftig beim Schneeschippen und Brikett stapeln mit.


Nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein und für die Helga mit ihren 19 Jahren ein weinroter Ford 12 m ins Gespräch, damals 1958 ein unglaublicher Glücksmoment, dieses Auto besitzen zu dürfen und fahren zu können


 Weißwandreifen,  Lenkradschaltung mit Hupring, damals ein Highlight. Meine Mama hatte es mir ermöglicht. Für ihren absoluten Wunsch eine Tochter mit Auto und Führerschein zu haben zahlte sie auch einen hohen Preis. Dafür hatte sie als Kauffrau bei Grundig noch das Löten gelernt und wieder dazuverdient


Mit einem Schulbild von 1952 als 13-jährige verabschiede ich mich und schließe das Gucklöchle für heute. Bis demnächst mal wieder!

"Gell, net vergessen, Du hast mir einen Lutscher versprochen!"
Herzliche Grüße
Eure Helga