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Sonntag, 15. November 2015

November, Lesezeit

von Helga


Liebe Lesebegeisterte und liebe Nicole, die Büchergeister die Du riefst sind huhuhu wieder da. Besser den Spatz in der Hand, als den Kindle auf dem Dach. Für Urlauber und Zugreisende aber schon eine praktische Sache. Das Flair des Lesers in seinem Lieblingssessel daheim, ist aber doch immer noch der Geruch des Papieres und der Druckfarben. Es bedeutet Konzentration auf die Buchstaben und somit auf den Inhalt.  Von meiner Familie wurde ich gerügt, daß ich stets zu langatmige Einleitungen mache. Daher heute kurz und bündig. Es geht um das Buch:

Schloß aus Glas


Ein komisches, anrührendes Buch. Jeanette Walls berichtet mit viel Liebe, aber auch mit Wehmut, jedoch ohne Bitterkeit, von dieser seltsamen Kindheit in einer unangepassten Familie.  Jeanette hatte schreckliche Angst davor, daß die Leute etwas über ihre Eltern herausfinden würden, darüber, daß sie als Kind in Pappkartons geschlafen und tagelang gehungert hatte. Deshalb erzählte sie nie jemandem von ihrer Vergangenheit - bis jetzt. Jeanette Walls ist ein glückliches Kind: Ihr Vater holt ihr die Sterne vom Himmel und verspricht ihr ein Schloß aus Glas. Was macht es da schon mit leerem Bauch ins Bett zu gehen oder in Nacht- und Nebelaktionen den Wohnort zu wechseln. Doch irgendwann ist das Bett ein Pappkarton auf der Straße und eine Adresse gibt es schon lange nicht mehr. Das Leben der Familie Walls findet außerhalb gesellschaftlicher Normen und Konventionen statt. Aber das, was für die Kinder anfangs noch abenteuerlich und vergnüglich ist, wird mit der Zeit immer trauriger und bedrohlicher. Eine ungewöhnliche Kindheit in einer Familie, die man sich verrückter nicht vorstellen kann. Wer es gelesen hat und wem es denn gefallen hat, es gibt ein weiteres Buch von Jeanette Walls:

Ein ungezähmtes Leben 


Ich bezeichne es als ungezähmtes Lesevergnügen. Es ist die Geschichte ihrer Großmutter Lily, einer starken, eigensinnigen Frau, die sich nicht nur im Umgang mit wilden Pferden, sondern auch als Lehrerin, Rancherfrau, Schnapsschmugglerin, Pokerspielerin, Flugzeugpilotin und Mutter bewährt hat und Anfang des 20. Jahrhunderts den Wilden Westen unsicher machte. Spritzig erzählt und voller Lebensweisheiten. .... Und ja, eines vergeb ich wieder in gute Hände. "Das Schloß aus Glas" darf reisen, irgendwo hin?? Ihr sagt es mir, gell!


Ach und ohhh und ui, ❤️ ich bin ja sooooo buchverliebt und darum muß ich Euch noch ganz kurz (:))) ein drittes Buch vorstellen. Wer Kinder, Enkel oder Patenkinder im lesefähigen Alter, so ab 10 Jahre hat, bevorzugt Mädchen sind da gefragt, dem kann ich das Buch:

Ada von Goth und die Geistermaus


empfehlen. Geheimnisse, Geister und ein phantastisches Schloß. Für Ada gibt es auf Schloß Gormengraus viel zu entdecken: Die Pferdeställe, den Geheimen Garten und den noch Geheimeren Garten..... Merkwürdiges scheint auf dem noblen Anwesen ihres Vaters Lord Goth vor sich zu gehen..... Es ist wunder-wunderschön illustriert, hat eine ganz tolle Aufmachung und zudem eine große Schrift.


Als ich in meinem Buchlädchen gerade zuhörte, wie mein netter Buchhändler, es einer Dame empfahl, die ein Buch für ihre 10 jährige Enkelin suchte, hörte ich andächtig zu und was glaubt ihr wohl, ich verließ mein Lädchen mit dem Buch unter dem Arm, denn ich habe eben gerade auch mal eine 10jährige Enkelin die am 22. Mai 2016 schon 11 Jahre wird und ............
es ist bald wieder ............

W E I H N A C H T E N


Die Bärenkinder besorgten sich auch im idyllischen Stadtteilbuchlädele neuen Lesestoff, ...... ❤️ ich auch! .......❤️


Ui ui ui wieder zu lang geworden, ich
 grüße aber trotzdem alle meine lieben Lesebegeisterten, als

❤️EURE HELGA❤️
 
Anmerkung:
Dies ist meine persönliche Lese-Empfehlung.
Das Buch ist aus meinem Bestand.
Es besteht keine Zusammenarbeit mit dem Verlag.

Freitag, 16. Oktober 2015

Lesen im Oktober mit Charlotte Link im Doppelpack

von Helga


Ein ganz herzliches "Grüß Gott"  an alle Leseinteressierten, bei Nicole's monatlicher Vorstellung Buch des Monats. Nun beginnt sie ja wieder die gemütliche Lesezeit und darum möchte ich mich mal unserer Frankfurter Autorin Charlotte Link widmen, denn sie hat sich irgendwie gemausert und das beleuchten wir jetzt einmal. Alles begann mit ihren Erstlingswerken "Wenn die Liebe nicht endet" 1986 und der "Sturmzeit-Trilogie" 1989-1994 und beide waren noch keine Krimis.


Die Rosenzüchterin folgte dann 2002 und schon war eine andere Charlotte Link geboren. Dieses Buch werden viele schon kennen, es wurde auch bereits verfilmt, doch wer es noch nicht kennt wird feststellen, es ist spannungsgeladen, rührend, schockierend, gruselig, romantisch - ein Bad der Gefühle durch das Charlotte Link ihre Leser souverän hindurchleitet. Fortan schrieb sie nur noch spannende Krimis, nicht so mein Ding. Ganz im Gegensatz steht die STURMZEIT von ihr.



Der Roman wirkt so lebendig mit seiner ganzen Dramatik. Man fühlt mit den einzelnen Schicksalen mit. Es beginnt 1914 in einem Schicksalsjahr. In Europa gärt es, doch auf dem Familiengut der Degnellys in Ostpreußen scheint noch Zeit zu sein für Idylle und Plänkeleien und für den Traum der großen Liebe. ❤️ Ein Traum der die 18- jährige Felicia durch eine harte Zeit begleiten wird in der alte Traditionen und Beziehungen untergehen und einer garnicht mehr vornehmen Realität weichen.
Die junge Felicia interessiert sich für alles andere als für Politik. Tatsächlich ist sie eine Ich-bezogene, oberflächliche Landadlige der es vor allem darum geht, mit den Männern zu spielen. Doch den politischen Entwicklungen kann auch sie sich nicht entziehen. Der Adel geht mit dem Krieg unter und Felicia muss sich neu definieren. In den historischen Wirren findet und verliert sie Menschen und findet sich selbst schließlich in Berlin der 20iger Jahre wieder. Charlotte Link verknüpft die geschichtliche Entwicklung bis zu den 30iger Jahren mit dem Schicksal einer ganzen Familie, in deren Mittelpunkt Felicia steht. Selten ist diese Generation die beide Kriege erlebt hat, so nahe gebracht worden.


STURMZEIT ist ein Buch das genau den Titel trägt, was man beim Lesen fühlt, eine STURMZEIT.
Atemlos, spannend, grandios bis zum Schluss. Charlotte Link versteht es prachtvoll, Lebenslinien zu einem Spannungsnetz zu verknüpfen. Eine DVD ist dazu bereits im Handel.


 
Der Band STURMZEIT ist in sich abgeschlossen. In den zwei Folgebänden "Wilde Lupinen" und die "Stunde der Erben" begleitet man die nachfolgende Generation der Familie Degnelly und darauf kann man sich freuen. Dieses Buch hier sucht allerdings noch eine Lesebegeisterte und im Kommentar kann man ja mal "Hier" rufen.


Nun zur "ROSENZÜCHTERIN".
Ein Geheimnis umgibt das alte Rosenzüchterhaus von Le Variouf. Alle Spuren scheinen in die Vergangenheit seiner Bewohnerinnen zu weisen, in die Jahre des zweiten Weltkrieges, als die idyllische Kanalinsel Guernsey von deutschen Truppen besetzt gehalten war.


Keine Sorge, es ist kein Kriegsroman indem Kanonendonner und Pulverdampf dominieren.
Die junge Lehrerin Franca Palmer fühlt sich am Ende. In ihrer Ehe kriselt es und den Anforderungen des Alltags ist sie kaum noch gewachsen. Hals über Kopf verläßt sie ihr zu Hause Berlin und landet auf Guernsey, wo sie Unterschlupf im alten Rosenzüchterhaus in Le Variouf findet. Wie ein Licht im Dunkel ist für Sie die Freundschaft zu ihrer Gastgeberin Beatrice Shaye. Nun will man wissen was mit Franca passiert, ob sie es schafft sich von ihrem egozentrischen Gewinnertyp Mann zu trennen oder nicht. Dass sie alleine klar kommt kann man sich am Anfang gar nicht vorstellen.


Die Lebensgeschichte die Beatrice Shaye Franca erzählt ist genauso interessant wie spannend. Sie erzählt von der Zeit des zweiten Weltkrieges, wie ihr Haus von den Deutschen besetzt wurde und was das für eine Rolle in ihrer Zukunft spielte. Die "lästige Helene" wird von ihr nur geduldet und aus Mitleid läßt Beatrice sie bei sich wohnen. Daß diese allerdings ihr komplettes Leben beeinflußt und ihr nicht erkennbar, immer wieder ihren Willen aufzwingt, findet Beatrice erst nachdem Helene ermordet wurde, heraus.


Das Buch ist beeindruckend und hat mir sehr gut gefallen. Ich kann es allen empfehlen die ein Faible für düstere Familiengeschichten haben und bereit sind, sich eine Handlung langsam entwickeln zu lassen. Dann gibt's am Ende auch Spannung. Versprochen!!! Die Atmosphäre ist wirklich eine ganz besondere und ich schließe mich denjenigen an, die gerne mal auf die Kanalinseln  reisen würden. 


Auch ein Exemplar der ROSENZÜCHTERIN sucht noch liebevolle Hände die es gerne halten würden. Ich verabschiede mich hiermit und hoffe, daß in der kommenden dunkleren Zeit viele wieder gerne lesen, schöne und spannende Bücher.


Liebe Grüße von der Helga, 
die wieder bei den Bienenelfen zu Gast sein durfte
❤️ Gell, ..... unsere Stadtteil-Buchlädchen nicht vergessen! ❤️

Anmerkung:
Dies ist meine persönliche Lese-Empfehlung.
Das Buch ist aus meinem Bestand.
Es besteht keine Zusammenarbeit mit dem Verlag.

Samstag, 15. August 2015

Bücher sehnen sich danach gelesen zu werden

von der Bärenoma Helga



Ja, Sommer haben wir immer noch, bei uns in Bayern hier fast etwas zu viel. Nach dem "Beerensommer" vom Buch des Monats Juli, gehen wir nun nahtlos über in den August mit Kirschen...

 
... eine weitere leckere Obstsorte aus unseren Landen.

" Die Kirschenkönigin"


 Ich stelle Euch dieses Buch einfach mal vor, ob es jedem gefällt oder gefallen müßte, weiß ich leider nicht. Justus Pfaue hat es geschrieben, der schon große Erfolge mit Fernsehserien, wie "Anna", "Timm Thaler", die "Wicherts von Nebenan", "Patrick Pacard" oder auch "Nesthäckchen", gefeiert hat. Justus Pfaue prägte so ein ganzes Genre. Leider verstarb er bereits im März 2014, sodass wir nichts mehr von ihm lesen werden können.


In der Kirschenkönigin geht es auch wieder um ein Stück Deutsche Geschichte, die jedem von uns in seinem Leben immer wieder mal begegnet. Auch noch nachfolgende Generationen werden mit deren Aufarbeitung beschäftigt sein. Ein ziemlich spannendes Buch, das auf eine ansprechende Weise geschrieben ist, die aber außer in den wörtlichen Reden, nie salopp wirkt.

  
Es dreht sich in dem Buch um die 18jährige Ruth, Tochter aus gutem Hause. Sie hat ungewöhnliche Pläne für Ihre Zukunft. Sie will Landfrau sein, gegen alle Gesetze ihrer Zeit. Ihre Begegnung mit Albert von Roll, einem Offizier und verarmten Gutsherrn aus dem Anhaltinischen 1913, erscheint ihr deshalb wie eine Fügung des Schicksals. Gleich nach der Hochzeit reist sie mit Mann und Sack und Pack in den armseligen Ort Bleichrode am Rande des Harzes. Die schöne, großstädtische Ruth wird hier zur geliebten Herrscherin über einen ganzen Landkreis. Ihr Lebensinhalt wird die Landwirtschaft. Das Veredeln der gemeinen Sauerkische zur hochwertigen Schattenmorelle

Foto:www.
bringt ihr viel Geld ein. Doch den Mann den sie aus purem Kalkül heiratete, bald aber zärtlich liebte, kommt bei einem Unfall ums Leben  -  drei Tage vor der Geburt ihrer Tochter Elisabeth. Maler, Musiker, Schauspieler aus Berlin werden zu ihren Freunden, finden in dem eleganten Haus auf dem Lande ein Refugium fernab von Spitzelei und Naziterror. Als immer weniger von Ihnen kommen können, begreift auch die Jüdin Ruth, daß sie jetzt auf die Menschen vertrauen muss, die sie schützen und verstecken werden. Und als nach dem Ende der Barbarei neue Zwänge drohen, stellt die kühl kalkulierende Landfrau wiederum ihre Kraft und ihre Stärke unter Beweis.
Mir hat das Buch beim Lesen viel Freude bereitet, nicht zuletzt durch die äußerst sympathische Protagonistin Ruth. Nicole  sammelt auch diesen Monat wieder alle Buchvorstellungen. Ob es Euch gefällt, müßt Ihr selbst herausfinden.
Wer nicht so gerne liest oder wem dafür einfach die Zeit fehlt, kann sich den Film zum Buch besorgen.

Bitte aber nicht enttäuscht sein, der Film kann das Buch nicht ersetzen!


Es gibt von mir auch wieder zwei Buchexemplare  -  nicht zu gewinnen!  -   sondern wer interessiert ist und es gerne haben möchte, schreibt es mir ganz einfach in seinem Kommentar. 
 

 Um die Beerensommer Bücher vom Juli haben sich Elisabeth und Susi/Heidi Zaunwicke  bemüht und diese bereits erhalten, ja und Elisabeth hat es auch schon fertig gelesen.(:)))
Also nicht schüchtern meine Lieben, Bücher sind da um gelesen zu werden.

mmmhhhh....Frau Meier im Rucola-Dschungel
Sommerliche, ganz ❤️️liche Lese- und Schildkrötengrüsse
 von der Bärenoma Helga
❤️️❤️️❤️️

Anmerkung:
Dies ist meine persönliche Lese-Empfehlung.
Das Buch ist aus meinem Bestand.
Es besteht keine Zusammenarbeit mit dem Verlag.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Buch des Monats Juli

von der Bärenoma Helga


Liebe Lesefreundinnen❤️❤️❤️ 
Der Bücherwurm ist wieder da...


... und hat 592 Seiten als Lesestoff im Gepäck.
Eine kleine Fußnote zu Beginn, sie gehört ja eigentlich ans Ende !! Mit der Bitte, lasst unsere liebenswerten, alteingesessenen Buchläden nicht aussterben. Es gibt in jeder Stadt in Euerem Stadtteil wo Ihr ansässig seid, noch solch kleine gemütliche Buchhandlungen. Die Besitzer scheffeln hier keine Reichtümer, meist geschieht es aus Liebhaberei. Unterstützen wir sie doch einfach und bestellen unsere Lektüre dort, verbunden mit einem entspannenden Spaziergang können wir sie meist am nächsten Tag schon abholen. Lassen wir die "Großen" nicht noch größer werden, die haben noch andere Standbeine, unser Stadtteilbuchlädchen hat nur eines. 
Danke❤️

Wie versprochen, und ich halte gerne meine Versprechen ein, bin ich heute wieder mit einem Buch präsent, dem 

Beerensommer


Nicht weil ich hier als Bärenoma auftrete ist es auch ein 

Bären


 Sommer


Nein, der Beerensommer, geschrieben von Inge Barth-Grözinger, ist ein wirklich spannendes Buch und die Schicksale der Menschen darin, berühren einen sehr. Obwohl es nur fiktiv ist, aber ähnliche Schicksale gibt es zu Hauf. Es ist interessant geschrieben, dass es fast schon ein Muß ist es zu lesen. Ab 13 Jahren und auch für Jugendliche geeignet! Es ist keine der üblichen Familiengeschichten nach "Gutsherrenart" über reiche Reederfamilien oder ähnliches. Trotzdem oder gerade deswegen mehr als lesenswert.

Passend zum Sommer und zum Buchtitel, sind sie nicht köstlich anzuschauen?

Das Buch erzählt uns von einer wunderbaren Freundschaft, die zu einer erbitterten Feindschaft wird. Anfang des 20. Jahrhunderts, wir schreiben das Jahr 1917: Als Friedrichs Vater stirbt, ändert sich für seine Familie alles. Hat er bisher in einem prächtigen Haus in der Herrengasse gewohnt, muss er nun in die Stadtmühle ziehen, zu den Ärmsten der Armen, die nicht einmal Schuhe für ihre Kinder haben. Johannes, ein Junge in seinem Alter, wohnt dort schon seit seiner Geburt. Zwischen den zwei unterschiedlichen Jungen entwickelt sich eine enge Freundschaft, die schon bald in erbitterte Feindschaft umschlägt und sie trotzdem ihr Leben lang nicht loslassen wird......... Im zweiten Erzählstrang in der Gegenwart, ist von Anna die Rede, um die der Streit letztendlich entbrennt. Die Geschichte beginnt vielversprechend mit dem Abstieg einer angesehenen schwäbischen Familie ins Armenhaus, gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Freundschaft und Stolz, die Träume zweier junger Männer und der harte Kampf ums überleben  sind sehr anschaulich und lesen sich sehr angenehm. Das Thema des Romans ist interessant und birgt viel Potenzial. Zeitgeschichtliche Romane und Romane über eine geheimnisvolle Familiengeschichte können so großartig sein. Dieses Buch hat beides. Ich hoffe ich konnte Euch animieren für diese Art von Lesestoff, obwohl es keine ausgesprochene Urlaubs- oder Liegestuhllektüre ist.


So...... und  wer auch noch diese Zeilen liest und nun ganz wutzelig geworden ist und dieses Buch ganz schnell besitzen möchte, muss es einfach im Kommentar kundtun, vielleicht kommt der Postbote ja dann vorbei.  Nicole sammelt wieder alle Buchvorstellungen und das Zitat im Bild wandert natürlich zu Nova


Herzliche Lesegrüsse von der Bärenoma Helga
❤️❤️❤️

Anmerkung:
Dies ist meine persönliche Lese-Empfehlung.
Das Buch ist aus meinem Bestand.
Es besteht keine Zusammenarbeit mit dem Verlag.

Dienstag, 23. Juni 2015

Buch des Monats Juni

von der Bärenoma Helga


Die Bienenelfen becirct und eingeschmeichelt und nun darf ich Sie wieder machen die Buchvorstellung des Monats Juni. Nicole sammelt sie wieder.


Eingangs wäre zu erwähnen, die Lesefreude überwiegt, ein Literaturschock ist nicht zu erwarten.
Ein leicht zu lesender Roman von dem man sich nichts erwarten muss, aber das Buch hat halt alles was man sich für Schlechtwettertage wünscht, perfekt für Romantikerinnen. Hinsetzen, lesen, die Seele baumeln lassen, abschalten und eintauchen in ein Früher, dass wir uns heute kaum mehr vorstellen können. Damals vor 100 Jahren erlebten diese Zeit unsere Groß- und Urgroßmütter.


Der FC Augsburg ist ja als Bundesligaaufsteiger derzeit in aller Munde und sogar sehr erfolgreich.
Augsburg hat aber noch mehr zu bieten, nämlich die Tuchvilla. Lasst uns eintreten!

 
Alicia Melzer, eine verarmte Adelige aus Preußen und ihr Mann Johann, Tuchfabrikanten, führen hier das Regiment.
Ihr Sohn Paul,
die Tochter Elisabeth und
die jüngere Tochter Katharina
gehören zur Familie.
Außerdem muss in einer ordentlich geführten Villa auch Personal dazu gehören:
Eleonore Schmalzler, Hausdame
Maria Jordan, Kammerzofe
Fanny Brunnenmeyer Köchin
Auguste Hausmädchen.
Nicht zum Personal gehört Klaus von Hagemann, ein Freund von Sohn Paul.
Das Waisenmädchen Marie ist die Protagonistin, aber darüber verrate ich Euch mal garnichts.
Das Leben des Industriellenehepaares Melzer spielt sich ausschließlich in Augsburg ab, seiner schönen Innenstadt und seinen tollen Gebäuden.


Allerdings ein kleiner kurzer Abstecher und Aufenthalt in Paris, belebt das Ganze.
Augsburg, die liebenswerte Universitätsstadt, ist eine Kreisfreie Großstadt im Südwesten Bayerns
mit Sitz der Regierung von Schwaben.


Klappentext: Ein Herrenhaus, eine mächtige Familie, ein dunkles Geheimnis......
                      Augsburg 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der
                      imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, bei der Katharina die hübsche, jüngste Tochter der Melzers in die Gesellschaft eingeführt werden soll. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern, bis er Marie begegnet...


Flüssig erzählt und angenehm zu lesen, allerdings mit der Einschränkung, dass 700 Seiten als Taschenbuch etwas bleiern in der Hand liegen. Die Geschichte der Familie ist schon spannend und hat einige unerwartete Wendungen. Denn über allem liegt das Geheimnis um Maries Herkunft und das Motiv der Melzers, sie in ihrem Haushalt aufzunehmen. Die Figuren sind
intensiv charakterisiert und dadurch sehr gut vorstellbar. Die meisten von ihnen haben positive und negative Seiten und so wirken sie glaubwürdig und real im Gegensatz zu klischeehaften Gutmenschen und Bösewichten die einen so oft in Romanen begegnen.


Ich bin gerne in die Villa eingetreten, ich wusste ja immer wenn ich die Haustüre öffnete wer auf mich wartete, ob Marie, Katharina oder die Köchin Fanny. Übrigens in der Küche habe ich mich sehr gerne aufgehalten, dort habe ich mich wohlgefühlt, es gab leckere Hausmannskost und jede Menge Klatsch. Am Ende des Buches habe ich bedauert die Bewohner der Tuchvilla gehen lassen zu müssen.


Zum Schluss noch die Anmerkung zur Autorin Anne Jacobs. Sie arbeitet als freie Journalistin in Berlin und betreut vor allem Wirtschaftsthemen und arbeitet für Mitglieder des Deutschen Bundestages.
Sie erfüllte sich mit der Tuchvilla einen lange gehegten Traum einmal ein Buch zu verfassen und so ist sie entstanden, die Tuchvilla. Weil soviel positive Resonanz und das Verlangen nach einer Fortsetzung vorhanden waren, kommt am 15.11.2015 ein 2. Teil in die Buchläden mit dem Titel "Die Töchter der Tuchvilla und dann geht es weiter mit Marie, Katharina und Elisabeth. ❤️ Freu! ❤️

Herzliche Lesegrüße
die Bärenoma Helga
 ❤️❤️❤️

Anmerkung:
Dies ist meine persönliche Lese-Empfehlung.
Das Buch ist aus meinem Bestand.
Es besteht keine Zusammenarbeit mit dem Verlag.

Samstag, 16. Mai 2015

Buch des Monats Mai

von Helga, der Bärenoma


Hohes Gericht.......
Ich gestehe..... sehr gerne bei Nicole's "Buch des Monats"  dabei zu sein! :-) Ich gestehe..... eine Wiederholungstäterin zu sein......


Ich gehe in Abständen an meinem langen Buchregal entlang und sehe mir, oft mit Verrenkungen meines Kopfes, alle Titel an. Plötzlich greife ich zu, aha, gefunden, das werde ich nochmals lesen wollen. 

Schnell, hereinspaziert ins Innenleben von der Bleistiftherstellerdynastie Faber Castell.
Asta Scheib hat sich derer bereits 1998 angenommen und ein lesenswertes, informatives Buch geschrieben. Jeder kennt diese Stifte und findet bei genauerem hinsehen bestimmt welche bei sich zu Hause.

Und nun zum Inhalt. Es beginnt mit einem Zitat:

 Wie die Sonne, wenn sie aufgegangen ist, an dem hohen Himmel des Herrn eine Zierde ist, also ist ein  tugendsames Weib eine Zierde in ihrem Hause. 
 Jesus Sirach 26,21

Das Buch beginnt mit einem Kapitel über Anna, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt und bei den Fabers als Hausmädchen ihren Dienst antritt, später als Näherin für die Mode der Herrschaften zuständig und zum Schluss das Kindermädchen für Ottilies Kinder wird und dadurch eine enge Beziehung zwischen den beiden Frauen entsteht. Abwechselnd wird ein Kapitel über Anna und eines über Ottilie geschrieben.
Ottilie von Faber ist erst 16 Jahre alt als sie 1893 zur Alleinerbin von ihrem Großvater Lothar von Faber eingesetzt wird. Sie ist sehr jung, sehr schön, sehr reich. Was wir heute als bekannteste Bleistiftfabrik kennen, begann einmal ganz klein bei Nürnberg. Diese Biografie stellt die gesamte Geschichte des Konzerns Faber-Castell anhand der Ottilie dar. Sie stellt auch die Entwicklung der Industriegesellschaft und Bismarks Neuerungen, den sich entwickelnden Sozialismus und den Alltag vor dem 1. Weltkrieg dar.
Noch vor seinem Tod erreicht der Großvater dass Ottilie Alexander von Castell heiratet. Mit Hilfe seines Geldes und seines Einflusses hat er noch vor seinem Tod erreicht, dass der Name Faber dann dem Namen Castell vorangestellt wird. Vier Kinder werden geboren, die Ehe bröckelt, Ottilie ist neu verliebt und nun....... 


..... lest Ihr bitte alles weitere selbst, denn mehr will ich nicht mehr verraten.
Dieses Buch ist kein feministischer Aufruf, es beschreibt ganz einfach was in dieser Zeit passierte, wenn eine Frau intelligent und mit einem eigenen Kopf ausgestattet war. Leider ging die Gesellschaft mit solchen Frauen um die Jahrhundertwende nicht sehr zimperlich um.
Ein Frauenroman und mir hat er gefallen und dies schon zum zweiten Mal.



Als gebürtige Nürnbergerin, wir wohnten gleich im näheren Umkreis, gibt es etwas zu bemerken: die Rednitz der Fluss bei Nürnberg floss direkt an den Produktionsstätten vorbei und es wurde das warme Wasser aus der Produktion in den Fluss geleitet und an dieser Stelle lud eine angenehme Wassertemperatur uns Kinder in den 1950ziger Jahren zum Baden ein. Welch ein billiger Spaß damals, eben Kindheitserinnerungen. 

 
Im Schloss Stein lernte ich erstmals meine  spätere Schwiegertochter kennen, anlässlich einer Kunstausstellung an der auch mein Sohn teilnahm.
Hin und wieder finden auch Traumhochzeiten im Schloss statt. Die Schauspielerin Mariella Ahrens heiratete im Dezember 2006 Patrick von Faber Castell. Das Paar lebt aber leider schon wieder getrennt.
Auch Schloss Neidstein bei Etzelwang, Landkreis Sulzbach-Amberg ist im Besitz der Fabers mit 28 Zimmern auf 900 qm und 165 ha Wald. Ehemals kaufte der Filmstar Nicolas Cage das Schloss, er hat ein Faible für Immobilien. Seine Mutter stammt aus Bayern und war Tänzerin und Choreografin. Finanzgründe zwangen ihn es wieder abzugeben.
Ich grüß Euch alle sehr herzlich, 
Helga, die Bärenoma

Anmerkung:
Dies ist meine persönliche Lese-Empfehlung.
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Es besteht keine Zusammenarbeit mit dem Verlag.

Dienstag, 17. März 2015

Bücherfreuden und Rückblicke

von Helga und Kerstin


Ich freu mich ja so...... ich darf wieder...... 
den Bienenelfen auf die Nerven gehen.


Mein Bücherregal ist stets gut gefüllt, denn ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele


Und.... Mein Vater (Jahrgang 1903)



las so:


Nein, kein e-book!!! Lederrücken und Schnörkelschrift


Unspektakuläre Waldgeschichten über Beobachtungen mit Vögeln und Wildtieren aus Sicht eines Försters und seinem Hund Jockel mit dem er Zwiesprache hielt. Zwei Buchstützen aus Keramik, damals ein Luxusartikel, Papa hatte ihn!


Schon erraten wo ich meine Liebe zu Büchern ererbt habe?
Ja, das war vorgestern, gestern und heute ist alles anders, darum schauen wir eben ins Guckloch zu Heidi 



Ein Zigarettenspender aus Bessarabien, jetzt Rumänien, von meinem Papa 1941 aus einem Fronturlaub mit nach Hause gebracht. Wir haben ihn noch, mein Bruder hatte ihn lange benutzt und er stand immer auf dem Tisch in der Wohnküche. Extra für dieses Video habe ich Zigaretten gekauft. Wir sind ja Nichtraucher.



So, nun geht's los!
Ein Rendevous mit meinem Buch. Nicole sammelt wieder alle Bücher. Bekommen habe ich es von der lieben Irmi, unbekannterweise, einfach so, als Geschenk. Sie hat gezielt und getroffen, ist mein Geschmack und hat mir sehr gefallen. Die Tochter des Schmieds, von Selim Özdogan, 309 Seiten, Verlag 1001 Nacht bei RM Medien-Vertriebs GmbH


Erstmal sind 300 Seiten leicht zu lesen, es liegt gut in der Hand und entführt in den 7. Lesehimmel, denn es hat sogut wie keinen Spannungsbogen. Für passionierte Leser deren Lieblingswort nicht "spannend ist", findet sich in der Tochter des Schmieds ein wunderbarer Lesegenuss. Ein sehr ruhiges Buch, das mit seinen wunderbaren Formulierungen und seiner Einfühlsamkeit in die verschiedenen Charaktere dafür sorgt, dass man immer weiterlesen möchte und dass man das auch gerne tut.
Erzählt wird die Geschichte der jungen Gül vom Kennenlernen ihrer Eltern an, bis zu ihrer unfreiwilligen Auswanderung nach Deutschland. Gül ist eine Dulderin. Sie steht nicht auf wenn ihr Ungerechtigkeit widerfährt, sie tut ohne zu murren, alles für die Familie. Auch wenn sie sich mehr Anerkennung erhofft, findet und gibt sie viel Liebe in ihrem Leben. Besonders das Verhältnis zu ihrem Vater und ihren Schwestern führt zu kleinen aber nachhaltigen Lichtblicken in ihrem einfachen Leben. Kleine herzliche Anekdoten durchflechten die Geschichte und sorgen so für manchen Schmunzler. Auch das Leben in dem türkischen Dorf und am Stadtrand im Sommerhaus sind so gelungen, dass man ein starkes Gefühl zu diesen Orten entwickeln kann.
Özdogan ist ein sehr schönes, atmosphärisches Buch gelungen. Liebe Irmi, dieses Buch hat mir Lesestunden zum Träumen bereitet.

Danke Dir, die Bärenoma Helga

Wenn alle Menschen dieses Buch lesen würden, hätten wir mit Sicherheit eine bessere Welt.


Herzliche Grüße und eine sonnige Woche wünschen Euch
Eure Helga mit Kerstin

Anmerkung:
Dies ist meine persönliche Lese-Empfehlung.
Das Buch ist aus meinem Bestand.
Es besteht keine Zusammenarbeit mit dem Verlag.